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Sandy Albahri

Für eine Welt ohne Vorurteile

Gegen Vorurteile und Diskriminierung – in Workshops und Projekten setzt sich Sandy Albahri dafür ein, Rassismus und Antisemitismus im Keim zu ersticken – sie arbeitet dabei vor allem mit jungen Geflüchteten zusammen.

„Man kann Rassismus und Diskriminierung nicht abschaffen, aber gerade in der jungen Generation kann man mit Informationen und Aufklärung viel erreichen“, sagt Sandy Albahri. Und genau das hat sich die junge Syrerin zur Aufgabe gemacht. Sandy Albahri kam erst vor fünf Jahren aus Damaskus nach Berlin, doch bereits seit 2015 engagiert sie sich in der Stadt in verschiedenen Projekten: für Vielfalt und Verständigung – und gegen Vorurteile, Diskriminierung und Antisemitismus.

Zum Schlüsselerlebnis wird für Sandy Albahri ein Integrationskurs, den sie in der Gemeinschaftsunterkunft in Berlin-Marienfelde besucht, wo sie anfangs mit ihren Eltern und Geschwistern unterbracht ist. In Damaskus hast sie im Marketing gearbeitet, in Berlin begegnet sie erstmals dem Thema Sozialarbeit. Sandy Albahri ist sofort begeistert und beschließt, sich intensiver damit zu beschäftigen. 2016 beginnt sie im Rahmen des Projekts „Multaka: Treffpunkt Museum“ als Guide für arabisch-sprachige Geflüchtete im Deutschen Historischen Museum zu arbeiten.  So kommt sie in Kontakt mit der „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“ (KIgA e.V.).

Dort engagiert sie sich als Sprachmittlerin und Workshopleiterin in zwei verschiedenen Projekten. Im Rahmen des bereits abgeschlossenen Projekts „Vorurteile abbauen/Vielfalt schätzen“ diskutiert sie mit jungen Geflüchteten in Willkommensklassen oder Notunterkünften über Themen wie Nationalsozialismus, Antisemitismus, Holocaust oder den Nahostkonflikt. Und in dem Projekt „Discover Diversity – Between the Present and Past“ geht es um das Zusammenleben in der Stadt. Darum, Vorurteile bei jungen Geflüchteten abzubauen und Antisemitismus und andere Formen der  Diskriminierung möglichst im Keim zu ersticken. Auch Zeitzeugen kommen in den Workshops zu Wort. „Die Jugendlichen haben bisher durchweg toll reagiert“, resümiert Sandy Albahri. „Sie fragen auch sehr offen und interessiert nach. Zum Beispiel, wie Juden heute leben, wie sie beten usw.“

„Jeder Mensch kann eine Veränderung in der Gesellschaft erzielen“, davon ist Sandy Albahri überzeugt.. Ihr Ziel ist es, später selbst einen Verein oder eine Initiative zu gründen, der sich für die Bekämpfung von Diskriminierung, Rassimus und Antisemitismus einsetzt.